Rund 29.000 Einwohner hat Tequila, eine Kleinstadt im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Ihr Name steht weltweit für das das Nationalgetränk Mexikos - Tequila. Die Spirituose wird aus dem Herzen der blauen Agave (Agave Tequilana Weber) hergestellt. Dieses Herz wird in Mexiko „Haus des Mondes“ genannt, was in der Indianersprache „Mezcal“ heisst. 

Die Geschichte des Tequilas reicht weit zurück, bis in die Zeiten der Azteken, die ein Getränk namens „Pulque“ aus dem Saft der Algave herstellten. Nach einer leichten Vergährung zeigte auch der Pulque gewisse Spuren von Alkohol. Als spanische Soldaten im 16. Jahrhundert die Destillationskenntnise nach Mexiko brachten, wurden im Dorf Tequila die ersten Agavebrände namens „Vino Mezcal“ produziert. Heute wird Tequila mit einem Alkoholgehalt von 38% - 40% hergestellt, es gibt auch aber Sorten, die auch bis zu 50% Alkohol enthalten. 

Bei uns wird Tequila auf Partys meistens mit Salz und Zitrone gereicht und so schnell wie möglich getrunken. Doch es geht auch anders: Bei edlem Tequila, der in Holzfässern gelagert wird und herrlich würzig nach exotischen Kräutern schmeckt oder süss nach Honig riecht, wäre es ein Skandal, seinen Geschmack mit Zitrone und Salz zu verfälschen. Auch wird ein guter Tequila nicht einfach heruntergekippt, sondern man sollte ihn für etwa zehn Sekunden im Mund zu behalten. Das kann zwar am Anfang etwas brennen, doch bereits ab dem zweiten Schluck schmeckt der Tequila weich und mild. Bei besonders guten Sorten verzichtet man übrigens auf Shot-Gläser und nimmt lieber einen Cognac-Schwenker oder ein höheres Stielglas, in welchem der Tequila bei Zimmertemperatur gereicht wird. So spürt man auch seine wunderbaren Aromen.

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